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Von 8. bis 11. Mai fand an der Grundschule Martinszell eine Ausstellung rund ums Lernen statt. Die Besucher konnten Einblick nehmen, wie sich der feste Projekttag im Laufe des Schuljahres entwickelt hat, mit welchen Themen sich die Kinder bislang klassenübergreifend auseinandergesetzt hatten und auf welchen wissenschaftlichen Erkenntnissen und gesellschaftlichen Forderungen diese jüngst eingeführte Lernform fußt.
So gab es beispielsweise ein begehbares, maßstabsgetreues Universum samt Planetenrätseln in der Aula (die Sonne konnte aufgrund des stattlichen Durchmessers von 14 m nur angedeutet werden), etliche von den Kindern erstellte Wissensplakate, auf denen per QR-Code selbst gedrehte Filme und Hörbücher verlinkt und zum Abrufen bereitgestellt waren, eine Riechstation zum Kräuter-Raten, Kräutersalzbrote zum Probieren, selbst erstellte Kochbücher zum Kauf, Lebensmittelretter-Karten für den Geldbeutel, einen Kleiderbasar und Mitmachstationen für Groß und Klein.
Bürgermeister Sommer zeigte sich begeistert davon, wie die Tablets und mit ihnen die Digitalisierung der Schule tatsächlich praxisorientiert zum Einsatz kamen.
„Das ist so toll, das wollen wir an unserer Schule auch!“, war von vielen externen oder ehemaligen Schülern zu hören.
Die Mitarbeitenden der Initiative LernLustJetzt!, die gemeinsam mit der Schulleitung und einer Projektgruppe von Kindern die Ausstellung vorbereitet hatten, ermöglichten an der Wissenswand allerlei Einblicke in Hintergründe für dieses sehr offene Konzept. Diese reichten vom Ansatz des „Whole School Approach“, den „OECD Lernkompass“, den Bildungszielen Nachhaltiger Entwicklung, über die Hattie Studie bis hin zur Forderung der 4K Ziele des Kultusministeriums.
An der Kreativ-Wand konnten die alle Interessierten notieren, was sie schon immer einmal selber lernen wollten. Auch war Platz für Gedanken darüber, was in unserem Schulsystem nach Meinung der Besuchenden überflüssig oder zu wenig vorhanden sei. Hier wurde viel gegrübelt und diskutiert.
Die Schülerinnen und Schüler der Grundschule waren an allen vier Tagen eifrig damit beschäftigt, Tablets und Kopfhörer zu verleihen, Besucher durch die Ausstellung zu führen, Sicherheitseinweisungen an der „Wir machen einen Einbaum“-Station zu geben, selbst gemachtes Kräutersalz und Getränke zu verkaufen und die weiteren Mitmachstationen sowie das „Kino“ im Keller mit unserem Projekttag-Film zu betreuen.
Es war beeindruckend zu sehen, wie sehr sich die Kinder mit ihren Projekten identifizierten und mit welcher Freude, Selbstverständlichkeit und Selbstständigkeit sie Verantwortung für einen reibungslosen Ablauf der Ausstellung übernahmen.
Erstaunt zeigten sich die Kinder im Nachgang vor allem über die von Besuchern häufig gestellte Frage „Habt ihr das wirklich alles selber gemacht?“ „Ja! Na klar!“ Oder, wie eine Schülerin der vierten Klasse antwortete: „Lasst die Kinder mal machen. Dann werdet ihr schon sehen.“ Besorgt waren die Kinder, ob denn der feste Projekttag nach der Ausstellung nun vorbei sei. Nein, keineswegs! Wieso etwas aufgeben, das so viel Freude bereitet und so viele Lernfelder öffnet?
Alles in allem bot die Ausstellung aufschlussreiche Einblicke in ein zukunftsgerichtetes, selbstbestimmtes und selbstgesteuertes Lernen an der Grundschule Martinszell und die Erkenntnis, dass der wöchentliche Projekttag einen festen Platz im Schulalltag mehr als verdient hat.
Hörspiel: Das kleine Schneeeulenbaby auf Reisen - 3 Kinder, Klasse 2
Die Handy-Checker
Der Schriftcheck mit Checkerin Mathilde
Die Pferde-Checker auf dem Reiterhof
Dokumentation: Vulkanausbruch in Martinszell
Wissenswertes über das Aquarium und die Fische
Theater: Der Traum der Römer
Einblicke: The Voice of Martinszell
Erklärt: Der lange Weg unserer Kleidung
Handwerk: Wir bauen einen Einbaum
Dokumentation: Die Lebensmittelretter der Grundschule Martinszell